Stadtentwicklung

Das Projekt Ensemble verstösst grob gegen die Leitlinien einer guten Stadtentwicklung. Der Stadtrat missachtet die eigenen …Richtlinien für Hochhäuser und die geltenden Grundsätze der Wohnbaupolitik. Damit öffnet er dem Wildwuchs in der Stadtplanung Tür und Tor. Dies ist ein echter Hardturm-Bschiss an den Zücher/innen. Damit setzt sich der Stadtrat klar über die Bedürfnisse der Zürcher Wohnbevölkerung hinweg.

Höchhäuser ab 25m > 80m > 80+m >>>>> 137m

Mit 137 Metern sind die zwei Hochhaus-Wohntürme die zweithöchsten Gebäude der Schweiz (RocheTower 178m) und die höchsten in Zürich, sogar 11 Meter höher als der PrimeTower. Ob vom See oder von Höngg oder vom Uetliberg aus, bereits heute ragt der Prime Tower wie ein Fremdkörper aus dem Stadtbild heraus. Die geplanten zwei monströsen Wohn- und Geschäftstürme sprengen alle Proportionen und zerstören das Stadtbild von Zürich nachhaltig.

Von sinnvoller Verdichtung kann auch nicht die Rede sein. Hochhäuser erfordern wesentlich höhere technische Sicherheitsstandards. Die Wohnungen in diesen riesigen Türmen sind deshalb a priori teurer. Zusätzlich müssen die Mieten erhöht werden, um die Rendite der Credit Suisse sicherzustellen und um das Stadion zu finanzieren. Pro Wohnung sind das 500 Franken. 100 m2 kosten so durchschnittlich 3650 Franken. Für den/die Durchschnittsbürger/in, und ganz besonders für Familien, ist das unerschwinglich. Luxuswohnungen hat es in Zürich mehr als genug, besonders in Zürich West.

a priori teurer

Frei bebaubare Areale sind in Zürich knapp. Will man verdichten, sind nicht Hochhäuser, sondern Blockrandüberbauungen die sozial verträglichste und platzmässig optimalste Wohnbauten. Nun sollen 174 gemeinnützige und 570 Rendite-Wohnungen in zwei mönströsen Hochhäusern erstellt werden. Ein klares Missverhältnis, ist preisgünstiger Wohnraum in Zürich doch eine Rarität.

Bereits bisher ging bei der Stadtentwicklung/Planung Zürich-West eine gesunde Durchmischung der Bevölkerungsschichten völlig vergessen. «Ensemble» bedeutet eine weitere Homogenisierung, noch mehr „neuer Zürichberg“, mit der Folge einer völligen Verödung des Quartiers, statt Zürich West durch eine gesunde Durchmischung endlich Leben einzuhauchen.

noch mehr „neuer Zürichberg“

Will Zürich attraktiv für Besucher/innen und lebenswert für die Wohnbevölkerung bleiben, ist dringend eine nachhaltige Stadtentwicklung und die Beachtung einer angemessenen sozialen Durchmischung nötig, die sich nicht von ultima-ratio-Überlegungen lenken lässt!

Mehr zu «Verfehlte Stadt- und Grünraumplanung» (Kritik der Jury)…
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Mehr zu «Kinder im Schatten der Stadtplanung»…

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Finanzen

«Ensemble», das sog. Null-Franken-Stadion-Projekt, soll offiziell ein rein privat finanziertes Investorenprojekt sein. Dies ist in Wahrheit ein regelrechter Hardturm-Bschiss am Stimmvolk. Unter dem Strich …ist das Geschäft für die Stadt ein Verlust, während sämtliche Profite einzig und allein der Grossbank Credit Suisse und dem Grossbauunternehmens HRS zugute kommen.

Der Stadtrat formuliert das wie folgt: „Über die beiden geplanten Hochhäuser bzw. durch eine aufgrund des künftigen Gestaltungsplans höhere bauliche Ausnützung wollen die Investoren das Stadion finanzieren. Die Stadt unterstützt dieses Vorhaben mit einem reduzierten Baurechtszins.“ Die Stadt verzichtet also jährlich auf Fr. 1’726’660.– und damit total auf Fr. 158’852’720.- über die zweiundneunzig Jahre Baurechtsvertrag. Das sind sage und schreibe über 60% der möglichen Einnahmen, und das allein gegenüber der Credit Suisse.

Über 60 % Baurechtszins-Verzicht zugunsten der CS

Konkret heisst das für das Stimmvolk in der Stadt: Die Stadt unterstützt das Projekt durch einen grosszügigen Einnahmeverzicht bei den Baurechtsverträgen. Auch der Einnahmeverlust beim Letzigrund bei Wegzug der Clubs, der Verlust der Stadion-Miete insgesamt – Eigentümer des Stadions wird die Stadion Züri AG, eine Tochtergesellschaft der HRS – sowie die Heimfallentschädigung für die Wohn- und Geschäftshäuser in 92 Jahren kostet die Stadt massiv Geld. Und bei einem Konkurs der Stadion Zürich AG, der indirekten Vermieterin des Stadions an die Clubs, muss die Stadt auch hier noch einspringen.

«Ensemble» kostet nicht nur die Steuerzahler/innen

Doch auch für die Fussball-Clubs wird’s teurer. Separate Fankurven bedeuten höhere Polizeikosten. Im Letzigrund zahlen die Clubs laut Tages-Anzeiger zusammen nur eine halbe Million pro Saison, im Hardturm werden es geschätzte 600’000 Franken für GC und bis zu 1,4 Millionen für den FCZ sein. Die Polizei muss nämlich ein zusätzliches Grossaufgebot einsetzen, um auswärtige Fans über die lange Passerelle in den Nordsektor zu geleiten, wenn FC Zürich spielt. Ein Grund mehr, dass der FCZ vom Projekt Ensemble nicht wirklich begeistert ist.

Und von der benötigten Infrastruktur für knapp 800 neue Wohneinheiten redet sowieso niemand. Für die Steuerzahler/innen sind dies jedoch bedeutende Folgekosten, etwa für Schulhaus-Neubauten, für ÖV und mehr.

Alle Kosten auf den Tisch

Will der Stadtrat die Stimmbürger/innen und die Steuerzahler/innen von Zürich ernst nehmen und sie als mündige Menschen behandeln, müssen alle Kosten  und alle Gewinnströme sauber auf den Tisch, statt Null-Franken-Augenwischerei zu betreiben!

Mehr zu «Intransparente Finanzierung» (Übersicht der Geldströme)…

 

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GC und FCZ sind Krawall-Leader

Die Sonntagszeitung brachte es soeben an den Tag: GC verzeichnet laut Reporting der Polizeilichen Koordinationsplattform Sport die meisten Problemspiele im Fussball – ein unrühmlicher Spitzenplatz. Der Club war in sechs Monaten an elf Partien mit besonders schwerer Gewalt beteiligt. Und wer folgt gleich dahinter? Der FCZ mit acht Partien mit Gewaltexzessen.
In Wahrheit randalieren die Anhänger aber noch öfter. Die neue Plattform erfasst nur Ereignisse, die direkt im Rahmen eines Spiels stattfinden. Oft gibt es aber auch losgelöst von einer Partie Ausschreitungen, zuletzt auffallend oft in Zürich.
>> Ende 2017 stürmen Vermummte FCZ-Ultras einen Sportplatz, schlagen dort trainierende GC-Fans zusammen.
>> Im Februar kommt es beim Prime Tower zu einer Auseinandersetzung, bei der auf Personen eingetreten wird, die wehrlos am Boden liegen.
>> Im Mai beteiligen sich Fans beider Clubs an einer brutalen Schlägerei in Basel.
>> Im August bewerfen Vermummte in FCZ-Kleidung mit Flaschen und Steinen Polizisten, die nach einer Messerstecherei am See eingreifen wollen.

«Wir haben hier ein ernst zu nehmendes Problem», kommentiert die Sonntagszeitung. Auffällig sei, dass es bei Spielen mit Beteiligung der beiden Zürcher Clubs GC und FC Zürich überdurchschnittlich oft zu Ausschreitungen kommt. «Als wir die zwei Vereine mit diesem Fakt konfrontierten, gingen sie sofort in die Defensive, mochten dies nicht kommentieren.»

Statt zu schweigen, sollten die Zürcher Vereine besser laut und unmissverständlich gegen die Feinde in den eigenen Reihen vorgehen. Deshalb NEIN zu einem weiteren Fussball-Tempel für Krawallbrüder!

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«Muss Stadt Stadion-Abstimmung verschieben?»

Die SP musste den Titel ihrer Initiative ändern. Endlich wird auch der Stadtrat aufgefordert, seine unwahren Äusserungen richtigzustellen. 20 Minuten berichtet:

Eine lose Gruppe von Stimmbürgern will die Stadion-Abstimmung vertagen und hat Rekurs eingelegt. Sie wirft dem Stadtrat vor, falsche Informationen zu verbreiten.

Im Kampf um das neue Hardturm-Stadion wurde die nächste Stufe erreicht. Acht Stadtzürcher Stimmbürger wollen die Abstimmung über das Stadion vom 25. November vertagen. Sie haben diese Woche beim Bezirksrat Zürich einen Stimmrechtsrekurs eingereicht. Dieser liegt 20 Minuten vor.
Hinter dem Rekurs steht eine lose Gruppe von Stimmbürgern, die in den Kreisen 5 und 10 wohnen und dem Stadionprojekt Ensemble kritisch gegenüberstehen. Sie machen geltend, dass die Unterlagen für die Abstimmung «widersprüchliche und irreführende Angaben enthalten, die ein falsches Bild erzeugen und damit gegen die Wahl- und Abstimmungsfreiheit verstossen.» Es geht insbesondere um Aussagen des Stadtrats zur Anzahl gemeinnütziger Wohnungen, den Mietpreisen und der Finanzierung.
«Wichtige Elemente wurden falsch dargestellt»
«Wir wollen mit der Beschwerde vor allem erwirken, dass der Stadtrat mit der Verbreitung von Falschaussagen aufhört», sagt Rekurrentin José Wolf. Eine authentische Meinungsbildung könne nur erfolgen, wenn objektiv und vollständig informiert werde. Bisher seien aber viele wichtige Elemente unterdrückt oder falsch dargestellt worden.
Ein im Rekurs angeführtes Beispiel betrifft die Nennung der Anzahl gemeinnütziger Wohnungen. Im Projekt Ensemble vorgesehen sind 174 gemeinnützige Wohnungen. Zusätzlich hat Mitinvestorin Credit Suisse laut Abstimmungszeitung zugesagt, der Stadt in fünf weiteren Liegenschaften 125 Wohnungen zum Kauf anzubieten. Das sind insgesamt 299 Wohnungen.
«Stadtrat macht unlautere Aussagen»
Die Gegner kritisieren nun, dass es sich dabei bestenfalls um eine rechtlich nicht verbindliche Absichtserklärung der Credit Suisse handle. Es sei daher unlauter, wenn dem Stimmbürger suggeriert werde, dass die Stadt nach einer allfälligen Zustimmung die 125 Wohnungen von der Credit Suisse erwerben könne. Unlauter sei auch, wenn das Finanzdepartement in der Medienmitteilung zur Abstimmung festhalte, dass die Zürcher über insgesamt 299 gemeinnützige Wohnungen abstimmen.
Bezüglich der Mietpreise monieren die Gegner, dass für die Wohnungen in den beiden Hochhäusern ein Preis im mittleren Segment versprochen werde. Der vorgesehene durchschnittliche Mietpreis von 3200 Franken für eine 4,5-Zimmer-Wohnung entspreche aber eher einem hohen Preissegment. Bei der Finanzierung werde fälschlicherweise suggeriert, dass die indirekte Variante mit dem reduzierten Baurechtszins günstiger wäre.
«Beweise der Irreführung sind eindeutig»
Diese Punkte würden das Abstimmungsergebnis beeinflussen, befürchten die Gegner. Sie zeigen sich deshalb zuversichtlich, dass ihnen der Bezirksrat recht gibt und die Abstimmung verschiebt. Wolf: «Die Beweise der Irreführung sind eindeutig. Die Stimmbürger werden regelrecht über den Tisch gezogen.» Man wolle, dass der Stadtrat seine Falschaussagen zurücknehme und etwa auch Businesspläne offengelegt würden.
Stadtrat kann noch keine Stellung nehmen
Beim Finanzdepartement hat man Kenntnis vom Rekurs, kann aber derzeit keine Stellung zu den Vorwürfen nehmen. «Die Stellungnahme erfolgt im Rahmen der Beantwortung des Stimmrechtsrekurses an den Bezirksrat», sagt Sprecher Patrick Pons. Man werde den Rekurs innerhalb der vorgegebenen Frist beantworten.
In der Regel dauert das fünf Tage. Danach wird der Bezirksrat über den Rekurs entscheiden. Wird der Rekurs gutgeheissen, muss der Stadtrat die Abstimmung absagen und einen neuen Abstimmungstermin festsetzen.

Gut, dass nicht alle blind Ja zum Stadion schreien. Es geht um wesentlich mehr als nur ein Stadion, dass versuchen die Befürworter zu kaschieren. Helfen auch Sie mit, die Zusammenhänge des Projekts Ensemble klar aufzuzeigen. Wir sind auf jeden Einzelnen angewiesen, der sich ehrenamtlich engagieren möchte und auf jede Spende, egal wie klein. Vielen Dank.

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«Bürgerliches Komitee gegen das Zürcher Fussballstadion»

Widerstand gegen das Hardturm-Projekt geht nicht nur von den Linken aus, wie allenthalben behauptet wird. Nun hat sich explizit ein bürgerliches Komitee zusammengeschlossen. Die Limmattalerzeitung berichtet:

Gegen den Bau des neuen Hardturm-Stadions formiert sich bürgerlicher Widerstand. Vertreter von SVP, CVP, EVP und FDP sind im neu gegründeten Komitee «Bürgerliches NEIN zum Projekt Ensemble» vertreten.

Alle Komiteemitglieder wohnen in der Stadt Zürich – im Gegensatz zu den meisten Mitgliedern des Ja-Komitees, die auf dem Land ansässig sind, wie das Komitee am Donnerstag mitteilte. An vorderster Front engagiert sich Nationalrätin Kathy Riklin (CVP).

Die Gegner kritisieren das Projekt aus städtebaulichen und finanziellen Gründen. Sorgen bereitet ihnen ausserdem die zunehmende Fangewalt.

Städtebaulich drohe der Stadt durch die beiden geplanten Wohntürme ein grosser Schaden, heisst es in der Mitteilung. Sie wären die höchsten Häuser im Kanton Zürich. Die Finanzierung des Vorhabens sei intransparent und das Stadion sei deutlich teurer, als wenn es von der Stadt direkt finanziert werden würde.

Ausserdem hätten die Fussballclubs das Problem der Hooligans überhaupt nicht im Griff. Dadurch fielen steigende Kosten für Polizei und Sicherheitskräfte an, die weitestgehend vom Steuerzahler bezahlt werden müssten.

Der Widerstand kommt aus der Stadt, die Befürworter nicht. Das sollte dem Stadtrat zu Denken geben. Leiste auch du Widerstand gegen das nicht-durchdachte Projekt Ensemble! Wir sind auf jeden Einzelnen angewiesen, der sich ehrenamtlich engagieren möchte und auf jede Spende, egal wie klein. Vielen Dank.

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«Überraschender Punkt für die Stadiongegner»

„Überraschender Punkt für die Stadiongegner“ – unter diesem Titel druckte der TA am 9. Okotber einen interessanten Artikel, den wir Euch nicht vorenthalten möchten. Die Ja-Kampagne hat versucht, mit einem Punkt die monströsen Riesentürme zu kaschieren, und damit das Augenmerk erst recht auf sie gelenkt:

Die Symptome von Nervosität bei Menschen sind gemeinhin bekannt: schwitzige Hände, schneller Atem, geweitete Pupillen. Aber was sind Anzeichen von Nervosität auf einem Abstimmungsplakat? Zu erwarten wären: bunte Farben, wilde Collagen, verwirrende Unruhe. Doch das trifft auf die Nervosität im Zürcher Stadion-Abstimmungskampf nicht zu. Es ist ein grosser, schwarzer Kreis, quasi die gedruckte, geweitete Pupille der Stadionbefürworter, um bei den Symptomen der Menschen zu bleiben. Angesichts des sozialdemokratischen Widerstands gegen die zwei geplanten 137 Meter hohen Wohntürme hat sich das Ja-Komitee kurzerhand entschlossen, sein «Ensemble», wie das Projekt ja offiziell heisst, gleich selber etwas zu demontieren und die Türme möglichst auffällig zu verstecken. Rechts die gemeinnützige Überbauung, in der Mitte das Stadion, links der schwarze Kreis. Überraschend landen damit die Stadiongegner den ersten Punkt im Abstimmungskampf – auf dem Plakat der Befürworter. (sip)

Jedenfalls haben die Investoren des Projekts Ensemble ausreichend Geld, eine riesige PR-Maschinerie zu finanzieren – wenn der Schuss auch diesmal nach hinten los ging. Wir Bewohner der betroffenen Quartiere sind deshalb auf jeden Einzelnen angewiesen, der sich ehrenamtlich engagieren möchte und auf jede Spende, egal wie klein. Bitte leiste jetzt eine Spende oder trage dich jetzt unter Mitmachen ein. Vielen Dank.

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Sicherheit

Die Fan-Gewalt im Fussballumfeld bewegt sich in den letzten Jahr in einer exponentiell steigenden Aufwärtsspirale, hinsichtlich Häufigkeit der …Ausschreitungen und der Intensität der Gewaltanwendung. Vor diesem Hintergrund ist es nahezu leichtfertig, ein neues Stadion mitten in ein Wohnquartier zu setzen. Das Hardturmquartier, ganz Zürich West, hat in den letzten zehn fünfzehn Jahren einen boomartigen Bevölkerungszuwachs erfahren. Das Quartier, in dem vor 90 Jahren das GC-Stadion gebaut wurde, gibt es nicht mehr.

mitten im Wohnquartier

Nun sollen durch das neu entstandene Wohnquartier «bei Partien von FCZ bis zu … Tausende Fans aufmarschieren, der harte Kern», so Bruno Vollmer, Sicherheitsverantwortlicher beim ZSC, zu den anderen Dimensionen im Fussball. Dabei kommt beim Normalsterblichen bereits bei Fan-Aufmärschen wesentlich kleineren Ausmasses mehr als Unbehagen auf. Da reicht kein «Doppelpass»-Abstimmungsmanöver, um den Anwohnenden ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Das ist ein echter PR-Bschiss.

Unbehagen bereits bei kleineren Fanaufmärschen

Nicht von ungefähr ist deshalb heutzutage die Forderung eines direkten Bahnanschlusses beim Bau von neuen Stadien. Nur so ist gewährleistet, dass die gegnerischen Fan-Gruppen direkt von und zu den Spielen gelotst werden können, ohne ihnen zu viel Raum für Ausschreitungen zu geben.

kein direkter Bahnanschluss

Der Hardturm ist jedoch über 1.5 Kilometer vom nächsten Bahnhof entfernt. Die Fan-Aufmärsche breiten sich somit mitten durchs Wohnquartier aus. Darüberhinaus soll das Ensemble-Stadion nicht einmal nur über die Pfingstweidstrasse erschlossen werden, sondern auch über die Hardturmstrasse. Die Fan-Immissionen werden somit das ganze Wohnquartier in Angst und Schrecken versetzen.

Sicherheitsbedürfnis

Bereits heute wird jedesmal ein Tross von Sicherheitskräften, Einsatzfahrzeugen und Wasserwerfern  in der Pfingstweidstrasse aufgeboten, sicherheitshalber, wenn lediglich Hunderte von GC-Fans vom Hardturm über die Duttweilerbrücke in den Letzigrund ziehen. So bedrohlich schätzt selbst die Polizei das Fan-Umfeld ein. Wie soll sich die Wohnbevölkerung da wiederfinden, wenn direkt vor ihrer Haustür ein sog. Risikospiel stattfindet. Der Hardturm ist auch ein Standort-Bschiss vom Sicherheitsaspekt her.

Nadelöhr Hardturm

Aus Sicherheitgründen wird bei gewissen Spielen schon heute das Letzigrund weiträumig abgeschirmt. Was bei einem Match auf dem Hardturm geschieht, wagt sich keiner wirklich vorzustellen. Für den Verkehrsfluss wäre das jedenfalls der totale Kollaps, ist doch der Hardturm die Ein- und Ausfahrtachsen von und nach Basel/Bern und bereits heute ein wahres Nadelöhr. Der Hardtum ist auch verkehrstechnisch ein Sicherheit-Bschiss.

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Dringlichkeit

Erpresserisch beschwört Stadtrat Odermatt: «Wenn man ein Fussballstadion will, muss man jetzt Ja sagen.» Doch die Alternativlosigkeit hält …der Realität mitnichten Stand. Alternativen gab es in der Vergangenheit immer wieder, fast könnte man sagen zu viele.

von Alternativen zu Alternative

Auf das Pentagon folgte das Duplex-Stadion und verschwand, vom Stadtrat ungehört, wieder in der Versenkung. Halter schlug ein Stadion auf dem Juch-Areal vor, auch dies fand keine Gnade vor dem Stadtrat. Mit 125 Mio. Franken baute die Stadt schliesslich das Letzigrund zu einem EM-tauglichen Stadion um. Doch nicht mal diese beträchtliche Investition sollte die Stadt daran hindern, im 2013 ein neu zu bauendes städtisches Stadionprojekt am Hardturm ins Rennen zu schicken. Als die Bevölkerung dies in der Abstimmung versenkte, sollte endlich Schluss mit Stadion sein. Nur kurz darauf nahm die Stadt jedoch das aktuelle Investorenprojekt an die Hand. Wer sollte also glauben, dass auf «Ensemble» kein neues Projekt folgt. Das ist Verleugnung der Tatsachen, der reinste Bschiss an der Stimmbevölkerung.

Option erst in 17 Jahren

Auch wird mit dem Rückfall des Hardturm-Areals an die CS gedroht. Das soll alle berechtigten Forderungen nach ausreichendem Frei- und Grünraum gemessen an der fortschreitenden Verdichtung den Wind aus den Segeln nehmen. Dabei wird jedoch gefliessentlich überspielt, dass die CS eine Option, das heisst ein Recht hat, das Grundstück von der Stadt zurückzukaufen. Das Grundstück fällt also keineswegs automatisch zurück an die CS. Die Grossbank muss ihr Rückkaufsrecht erst ausüben, und das kann sie auch erst in 17 Jahren. Heute schon wissen zu wollen, was in 17 Jahren eintrifft, ist billigste Wahrsagerei. Ein weiterer Bschiss am Stimmbürger.

3-mal so viele Alternativen

Tatsächlich gibt es bei einem Nein am 25. November bereits heute 3-mal so viele Alternativen wie bei der letzten Stadion-Abstimmung, ganz abgesehen von den zu erwartenden spontan sich ergebenden weiteren Alternativen.

Dreier Alternativen und evidenter Mängel des Projekts zum Trotz beschwört der Stadtrat jedoch künstlich eine Zwangssituation, jetzt oder nie. Das ist unredlich und ein Bschiss an der Zürcher Stimmbevölkerung. Ein Schelm ist, wer ein Erledigungsprinzip hinter dem Handeln des Stadtrats vermutet…

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Notwendigkeit

Der Stadtrat behauptet, Zürich brauche endlich ein richtiges Stadion. Dabei hat Zürich bereits ein Stadion, ein EM-taugliches Stadion. Mit …wenigen Anpassungen könnte das bestehende Stadion wieder in einen sog. Hexenkessel umgewandelt werden. Bereits an der EM ’08 wurde dies unter Beweis gestellt. Die Notwendigkeit eines zweiten Stadions besteht nicht. Immerhin drei Vorrundenspiele der EM wurden vor vollen Rängen begeisterter Zuschauer ausgetragen.

das Letzigrund ist EM-tauglich

Jedoch reichen die drei EM-Spiele deutlich nicht, um die 125 Mio. Franken Umbaukosten für das Letzigrund als gute Investition zu verkaufen. Das ist ein wahrer Bschiss am Steuerzahler.

Feindesland hüben wie drüben

Das Zürich bereits ein Stadion hat, dafür spricht auch, dass der Letzigrund das Stadion des FCZ ist. Kein Wunder also, das der FCZ nicht aus seinem Stadion in den Hardturm umziehen will. Den Hardturm zu bauen, würde bedeuten, nur zum Gefallen eines Clubs, und dazu noch des kleineren, einen neuen Stadion-Tempel zu bauen. Für den grösseren Club ist der Hardturm Feindesland. Vereinend und Anfeindelungen vermeidend könnte höchstens ein Stadion auf neutralem Grund sein.

mitten im Wohngebiet

Auch sind seit 1929, als Schöller seinem GC das Stadion auf dem Hardturm baute, mitten im Niemandsland, angrenzend an grüne Wiesen, mehr als 90 Jahre vergangen. Heute liegt der Hardturm mitten in einem dichtbesiedelten Wohngebiet, und das Ende des Booms ist noch nicht abzusehen. Auf ein historisches Recht zu pochen, hiesse, vor der exorbitanten Entwicklung in Zürich West die Augen zu verschliessen. Auch Schöller hätte anno dazumal sein Stadion nicht mitten auf den Helvetiaplatz gebaut…

fehlender Bahnanschluss

Darüberhinaus ist beim Bau eines neuen Stadiums heutzutage ein direkter Bahnanschluss ein entscheidendes Standort-Kriterium. Auch von dieser Warte her vermag der Standort Hardturm nicht zu überzeugen, liegt er doch über 1.5 km vom nächsten Bahnhof entfernt.

Amateur-Fussballplätze im Dichtestress

Für ein zweites Stadion besteht also weder die Notwendigkeit, noch ist der Standort Hardturm ein geeigneter Ort dafür. Will Zürich tatsächlich den Fussballsport fördern, sollte viel eher Plätze für Amateurspieler gebaut werden, statt 30’000 m2 allein für Profis und für maximal ein Spiel in der Woche. «Auf Zürcher (Amateur-)Fussballplätzen herrscht Dichtestress», wie der Tages Anzeiger Ende September zu berichten wusste.

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Mit dem Sexboxen-Argument in den Kampf gegen das Stadion?

Zwei der Argumente, die wir am Montag gegen das Projekt Ensemble an einer Medienkonferenz vorstellten, waren uns besonders wichtig.

Erstens: Das Stadion ist nicht gratis zu haben. Es wird von der Stadt jährlich mit 1.7 Millionen Franken subventioniert. Von den Folgekosten im Letzi usw. ganz zu schweigen. Von einem Null-Franken-Stadion zu sprechen, ist der reinste Hohn.

Zweitens: Das Projekt führt die Stadtentwicklung ad absurdum. Willkürlich wird massiv gegen geltende Richtlinien verstossen. Das Projekt ist unter diesem Blickwinkel also zudem nicht zu Ende gedacht. Öffnet damit Tür und Tor für weiteren Wildwuchs.

Das Bild mit Fussball spielenden Kindern neben den Verrichtungs-Boxen in Altstetten sollte die Absurdität des Projekt überspitzt veranschaulichen. Dabei war uns bedauerlicherweise nicht bewusst, dass dort heute schon Kinder spielen, und zwar die Kinder des benachbarten Asylzentrums. Zu keinem Zeitpunkt gingen wir gingen davon aus, dass die überzeichnete bildhafte Darstellung der Absurdität mit einer realen Situation in Zusammenhang gebracht werden könnte. Sollten wir mit diesem Bild irgendjemandes Gefühle verletzt haben, bedauern wir das zutiefst. Zur Vermeidung jeglicher Fehlinterpretationen werden wir das Bild wir ab sofort nicht mehr einsetzen.

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