Dringlichkeit

Erpresserisch beschwört Stadtrat Odermatt: «Wenn man ein Fussballstadion will, muss man jetzt Ja sagen.» Doch die Alternativlosigkeit hält …der Realität mitnichten Stand. Alternativen gab es in der Vergangenheit immer wieder, fast könnte man sagen zu viele.

von Alternativen zu Alternative

Auf das Pentagon folgte das Duplex-Stadion und verschwand, vom Stadtrat ungehört, wieder in der Versenkung. Halter schlug ein Stadion auf dem Juch-Areal vor, auch dies fand keine Gnade vor dem Stadtrat. Mit 125 Mio. Franken baute die Stadt schliesslich das Letzigrund zu einem EM-tauglichen Stadion um. Doch nicht mal diese beträchtliche Investition sollte die Stadt daran hindern, im 2013 ein neu zu bauendes städtisches Stadionprojekt am Hardturm ins Rennen zu schicken. Als die Bevölkerung dies in der Abstimmung versenkte, sollte endlich Schluss mit Stadion sein. Nur kurz darauf nahm die Stadt jedoch das aktuelle Investorenprojekt an die Hand. Wer sollte also glauben, dass auf «Ensemble» kein neues Projekt folgt. Das ist Verleugnung der Tatsachen, der reinste Bschiss an der Stimmbevölkerung.

Option erst in 17 Jahren

Auch wird mit dem Rückfall des Hardturm-Areals an die CS gedroht. Das soll alle berechtigten Forderungen nach ausreichendem Frei- und Grünraum gemessen an der fortschreitenden Verdichtung den Wind aus den Segeln nehmen. Dabei wird jedoch gefliessentlich überspielt, dass die CS eine Option, das heisst ein Recht hat, das Grundstück von der Stadt zurückzukaufen. Das Grundstück fällt also keineswegs automatisch zurück an die CS. Die Grossbank muss ihr Rückkaufsrecht erst ausüben, und das kann sie auch erst in 17 Jahren. Heute schon wissen zu wollen, was in 17 Jahren eintrifft, ist billigste Wahrsagerei. Ein weiterer Bschiss am Stimmbürger.

3-mal so viele Alternativen

Tatsächlich gibt es bei einem Nein am 25. November bereits heute 3-mal so viele Alternativen wie bei der letzten Stadion-Abstimmung, ganz abgesehen von den zu erwartenden spontan sich ergebenden weiteren Alternativen.

Dreier Alternativen und evidenter Mängel des Projekts zum Trotz beschwört der Stadtrat jedoch künstlich eine Zwangssituation, jetzt oder nie. Das ist unredlich und ein Bschiss an der Zürcher Stimmbevölkerung. Ein Schelm ist, wer ein Erledigungsprinzip hinter dem Handeln des Stadtrats vermutet…

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