Sicherheit
Die Fan-Gewalt im Fussballumfeld bewegt sich in den letzten Jahr in einer exponentiell steigenden Aufwärtsspirale, hinsichtlich Häufigkeit der …Ausschreitungen und der Intensität der Gewaltanwendung. Vor diesem Hintergrund ist es nahezu leichtfertig, ein neues Stadion mitten in ein Wohnquartier zu setzen. Das Hardturmquartier, ganz Zürich West, hat in den letzten zehn fünfzehn Jahren einen boomartigen Bevölkerungszuwachs erfahren. Das Quartier, in dem vor 90 Jahren das GC-Stadion gebaut wurde, gibt es nicht mehr.
mitten im Wohnquartier
Nun sollen durch das neu entstandene Wohnquartier «bei Partien von FCZ bis zu … Tausende Fans aufmarschieren, der harte Kern», so Bruno Vollmer, Sicherheitsverantwortlicher beim ZSC, zu den anderen Dimensionen im Fussball. Dabei kommt beim Normalsterblichen bereits bei Fan-Aufmärschen wesentlich kleineren Ausmasses mehr als Unbehagen auf. Da reicht kein «Doppelpass»-Abstimmungsmanöver, um den Anwohnenden ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Das ist ein echter PR-Bschiss.
Unbehagen bereits bei kleineren Fanaufmärschen
Nicht von ungefähr ist deshalb heutzutage die Forderung eines direkten Bahnanschlusses beim Bau von neuen Stadien. Nur so ist gewährleistet, dass die gegnerischen Fan-Gruppen direkt von und zu den Spielen gelotst werden können, ohne ihnen zu viel Raum für Ausschreitungen zu geben.
kein direkter Bahnanschluss
Der Hardturm ist jedoch über 1.5 Kilometer vom nächsten Bahnhof entfernt. Die Fan-Aufmärsche breiten sich somit mitten durchs Wohnquartier aus. Darüberhinaus soll das Ensemble-Stadion nicht einmal nur über die Pfingstweidstrasse erschlossen werden, sondern auch über die Hardturmstrasse. Die Fan-Immissionen werden somit das ganze Wohnquartier in Angst und Schrecken versetzen.
Sicherheitsbedürfnis
Bereits heute wird jedesmal ein Tross von Sicherheitskräften, Einsatzfahrzeugen und Wasserwerfern in der Pfingstweidstrasse aufgeboten, sicherheitshalber, wenn lediglich Hunderte von GC-Fans vom Hardturm über die Duttweilerbrücke in den Letzigrund ziehen. So bedrohlich schätzt selbst die Polizei das Fan-Umfeld ein. Wie soll sich die Wohnbevölkerung da wiederfinden, wenn direkt vor ihrer Haustür ein sog. Risikospiel stattfindet. Der Hardturm ist auch ein Standort-Bschiss vom Sicherheitsaspekt her.
Nadelöhr Hardturm
Aus Sicherheitgründen wird bei gewissen Spielen schon heute das Letzigrund weiträumig abgeschirmt. Was bei einem Match auf dem Hardturm geschieht, wagt sich keiner wirklich vorzustellen. Für den Verkehrsfluss wäre das jedenfalls der totale Kollaps, ist doch der Hardturm die Ein- und Ausfahrtachsen von und nach Basel/Bern und bereits heute ein wahres Nadelöhr. Der Hardtum ist auch verkehrstechnisch ein Sicherheit-Bschiss.
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