«Überraschender Punkt für die Stadiongegner»

„Überraschender Punkt für die Stadiongegner“ – unter diesem Titel druckte der TA am 9. Okotber einen interessanten Artikel, den wir Euch nicht vorenthalten möchten. Die Ja-Kampagne hat versucht, mit einem Punkt die monströsen Riesentürme zu kaschieren, und damit das Augenmerk erst recht auf sie gelenkt:

Die Symptome von Nervosität bei Menschen sind gemeinhin bekannt: schwitzige Hände, schneller Atem, geweitete Pupillen. Aber was sind Anzeichen von Nervosität auf einem Abstimmungsplakat? Zu erwarten wären: bunte Farben, wilde Collagen, verwirrende Unruhe. Doch das trifft auf die Nervosität im Zürcher Stadion-Abstimmungskampf nicht zu. Es ist ein grosser, schwarzer Kreis, quasi die gedruckte, geweitete Pupille der Stadionbefürworter, um bei den Symptomen der Menschen zu bleiben. Angesichts des sozialdemokratischen Widerstands gegen die zwei geplanten 137 Meter hohen Wohntürme hat sich das Ja-Komitee kurzerhand entschlossen, sein «Ensemble», wie das Projekt ja offiziell heisst, gleich selber etwas zu demontieren und die Türme möglichst auffällig zu verstecken. Rechts die gemeinnützige Überbauung, in der Mitte das Stadion, links der schwarze Kreis. Überraschend landen damit die Stadiongegner den ersten Punkt im Abstimmungskampf – auf dem Plakat der Befürworter. (sip)

Jedenfalls haben die Investoren des Projekts Ensemble ausreichend Geld, eine riesige PR-Maschinerie zu finanzieren – wenn der Schuss auch diesmal nach hinten los ging. Wir Bewohner der betroffenen Quartiere sind deshalb auf jeden Einzelnen angewiesen, der sich ehrenamtlich engagieren möchte und auf jede Spende, egal wie klein. Bitte leiste jetzt eine Spende oder trage dich jetzt unter Mitmachen ein. Vielen Dank.

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Mit dem Sexboxen-Argument in den Kampf gegen das Stadion?

Zwei der Argumente, die wir am Montag gegen das Projekt Ensemble an einer Medienkonferenz vorstellten, waren uns besonders wichtig.

Erstens: Das Stadion ist nicht gratis zu haben. Es wird von der Stadt jährlich mit 1.7 Millionen Franken subventioniert. Von den Folgekosten im Letzi usw. ganz zu schweigen. Von einem Null-Franken-Stadion zu sprechen, ist der reinste Hohn.

Zweitens: Das Projekt führt die Stadtentwicklung ad absurdum. Willkürlich wird massiv gegen geltende Richtlinien verstossen. Das Projekt ist unter diesem Blickwinkel also zudem nicht zu Ende gedacht. Öffnet damit Tür und Tor für weiteren Wildwuchs.

Das Bild mit Fussball spielenden Kindern neben den Verrichtungs-Boxen in Altstetten sollte die Absurdität des Projekt überspitzt veranschaulichen. Dabei war uns bedauerlicherweise nicht bewusst, dass dort heute schon Kinder spielen, und zwar die Kinder des benachbarten Asylzentrums. Zu keinem Zeitpunkt gingen wir gingen davon aus, dass die überzeichnete bildhafte Darstellung der Absurdität mit einer realen Situation in Zusammenhang gebracht werden könnte. Sollten wir mit diesem Bild irgendjemandes Gefühle verletzt haben, bedauern wir das zutiefst. Zur Vermeidung jeglicher Fehlinterpretationen werden wir das Bild wir ab sofort nicht mehr einsetzen.

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